
Malte Michaelis (23)
Dualer Student im Fach Bauingenieurwesen
Am besten probiert man vorher viel aus. Ich habe mit 16 Jahren das erste Mal auf einer Baustelle gearbeitet und gemerkt, wie viel Spaß es macht.
Du machst ein duales Studium im Bauingenieurwesen – wo genau?
Ich studiere in Köln und mache meine praktische Ausbildung im Ausbildungszentrum Kerpen sowie bei einem Unternehmen, das sich deutschlandweit auf Industriebau spezialisiert hat.
Warum hast du dich für ein duales Studium entschieden?
Weil ich Bock hatte, Theorie und Praxis zu verbinden. Du lernst nicht nur, wie etwas funktioniert, sondern auch, warum es funktioniert – und siehst es gleichzeitig draußen auf der Baustelle. Das ist extrem hilfreich. Für das duale Studium habe ich mich aber auch wegen des Gehalts und der guten Berufsaussichten entschieden.
Wie sah die Praxis im Unternehmen bislang aus?
Das kam immer auf die Baustelle an. Ich habe ganz unterschiedliche Aufgaben übernommen, vom Wassersaugen bis hin zu Eisen flechten, Schweißen und Rohre verlegen war alles dabei.
Hast du Theorie- und Praxisphasen immer im Wechsel?
In den ersten vier Semestern liefen die Uni und das Ausbildungszentrum parallel. Seit dem 5. Semester bin ich Vollzeitstudent und arbeite in den Ferien in meinem Praxisbetrieb.
Ist das duale Studium besonders herausfordernd?
Nein, ich war jedenfalls nie überfordert. Es ist sehr gut organisiert. Wenn man mitarbeitet und immer versucht, das Gelernte zu verstehen, ist das gar kein Problem. Das Lernen war für mich allerdings gewöhnungsbedürftig am Anfang. Man merkt aber recht schnell, ob es das Richtige ist oder nicht.
Möchtest du nach deinem Studium im Unternehmen bleiben?
Grundsätzlich schon, aber am liebsten möchte ich erst noch den Master machen. Ich spreche gerade mit meinem Arbeitgeber über die Möglichkeiten – ein Studium in Teilzeit wäre denkbar. Toll ist auf jeden Fall, dass ich nach fast fünf Jahren zu den meisten Kolleginnen und Kollegen eine persönliche Bindung habe.
Hast du einen Tipp für Leute, die überlegen, Bauingenieurwesen zu studieren?
Am besten ausprobieren, ob es das Richtige ist. Zum Beispiel durch Mini-Jobs in den Ferien. So bin ich auch zum Beruf beziehungsweise zum Studium gekommen: Ich habe mit 16 Jahren das erste Mal auf einer Baustelle gearbeitet und gemerkt, wie viel Spaß es macht.