Bauingenieurwesen
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Du willst was bauen? Dann bau auf dich!

Bauingenieurinnen und -ingenieure gestalten unsere Welt: Sie erschaffen Bauwerke wie Brücken, Gebäude, Straßen oder Wasserwege. Bei ihrer Arbeit kommt es nicht nur auf Mathe, sondern vor allem auf Teamarbeit, Technik und clevere Lösungen an.

Du hast Lust, mitzubauen? Dann freu dich auf einen abwechslungsreichen Job. Mal bist du draußen auf der Baustelle, dann wieder drinnen im Büro: Auf jeden Fall arbeitest du mit modernen Programmen, digitalen Plänen und echten Menschen zusammen. Die ⯈ Berufsbilder sind extrem vielfältig – genau wie die Menschen, die sie ausüben. Flexibilität gehört dazu – mal ist viel los, mal hast du mehr Freiraum. So bleibt ausreichend Zeit für Hobbys und Freunde. Und auch immer mehr Frauen zeigen: Bau ist keine Frage des Geschlechts. Es kommt vielmehr auf die eigenen Wünsche, Interessen, Fähigkeiten und Talente an!

Mythen vs. Realität

Stimmt das wirklich?

Wie sieht der Alltag aus?

Bauingenieur:in ist nicht gleich Bauingenieur:in – je nachdem, ob du auf der Baustelle unterwegs bist oder Projekte vom Schreibtisch aus planst, sieht dein Arbeitstag ganz unterschiedlich aus. Mal beginnt der Tag im Sicherheitsschuh auf der Baustelle, mal mit dem ersten Kaffee vorm digitalen Planungstool. Eins ist sicher: Kein Tag ist wie der andere. Der Beruf ist extrem abwechslungsreich, und genau das macht ihn so spannend.

Du möchtest einen Einblick in die Praxis bekommen?

Hier zeigen wir dir zwei typische Tagesabläufe:

7:00 UhrAnkunft auf der Baustelle, kurze Besprechung mit dem Team: Was steht heute an?
8:00 UhrKontrollgang über die Baustelle: Sicherheitsprüfung, Arbeitsfortschritt, Fragen klären.
9:30 UhrAbstimmung mit Subunternehmern und Lieferanten: Materiallieferung, Zeitpläne.
11:00 UhrTelefonate mit dem Auftraggeber und Ingenieurbüro: Rückfragen, Änderungen, Freigaben.
12:00 UhrMittagspause – oft gemeinsam mit dem Team im Containerbüro.
13:00 UhrDokumentation und Büroarbeit: Bauzeitenpläne, Mängelberichte, Rechnungsprüfung.
15:00 UhrBaustellenbesprechung mit allen Beteiligten.
16:30 UhrLetzter Kontrollgang über die Baustelle.
17:30 UhrFeierabend (wenn nichts dazwischenkommt – Flexibilität ist wichtig!).
8:30 UhrStart im Büro: E-Mails checken, Tagesplanung, Projektstatus prüfen.
9:00 UhrBearbeitung von Statiken oder Bauzeichnungen mit spezieller Software.
11:00 UhrAbstimmung mit Architekten, Fachplanern oder Behörden – oft per Videocall.
12:30 UhrMittagspause – z.B. in der Kantine oder im Café ums Eck.
13:30 UhrErstellung technischer Berechnungen, Prüfung von Konstruktionsdetails.
15:00 UhrTeammeeting oder Projektbesprechung mit Kolleg:innen.
16:00 UhrLetzter Feinschliff der Planung für ein neues Bauvorhaben.
17:00 UhrTagesabschluss: Ergebnisse dokumentieren, Aufgaben für morgen planen.

Klingt spannend? Dann schau dir jetzt an, welche Wege ins Bauingenieurwesen führen – vom klassischen ⯈ Studium über das ⯈ duale Modell bis hin zur Ausbildung mit anschließendem Studium. Du hast die Wahl!

Berufsbilder

Von Bauleiter:in bis

Wasserbauingenieur:in

Möchtest du eine Karriere im Bauingenieurwesen starten, musst dich nur für einen der vielen möglichen Berufe entscheiden. Wir haben die bekanntesten und beliebtesten aufgelistet. Vielleicht ist ja auch dein Traumjob dabei:

 

Projektmanager:in im Bauwesen

Planung, Steuerung und Überwachung von Bauprojekten – vom ersten Entwurf bis zur Fertigstellung.

Bauleiter:in

Verantwortlich für den reibungslosen Ablauf auf der Baustelle – Koordination von Gewerken, Qualitätssicherung und Terminkontrolle.

Bauwirtschaftler:in / Bauorganisator:in

Fokus auf Kostenplanung, Vertragswesen und Optimierung von Bauprozessen.

Baulogistiker:in

Entwicklung und Umsetzung logistischer Konzepte für Baustellen – Materialfluss, Zeitmanagement, Verkehrsführung.

Tragwerksplaner:in

Berechnung und Entwurf von tragenden Strukturen in Hoch-, Industrie- und Ingenieurbauten.

Brücken- und Tunnelbauingenieur:in

Planung und Bau von Ingenieurbauwerken mit komplexen statischen Anforderungen.

Baustofftechnolog:in

Entwicklung, Prüfung und Anwendung neuer Baustoffe – Qualitätssicherung und Materialforschung.

Verkehrsplaner:in / Straßenbauingenieur:in

Gestaltung moderner Verkehrsinfrastruktur – nachhaltige und sichere Verkehrswege.

Sicherheits- und Mobilitätsberater:in

Entwicklung sicherer Verkehrskonzepte und intelligenter Mobilitätslösungen.

Wasserbauingenieur:in

Planung von Hochwasserschutzmaßnahmen, Deichen und Rückhaltebecken.

Versorgungstechniker:in (Wasser/Abwasser)

Entwicklung effizienter Systeme zur Wasserver- und Abwasserentsorgung.

Umweltplaner:in

Maßnahmen und Projekte rund um die Umwelt- und Landschaftsplanung, Fokus auf Umweltschutz

Wasserwirtschaftsingenieur:in

Analyse von Wasserkreisläufen, Planung nachhaltiger Wassernutzung.

Geoingenieur:in

Untersuchung des Baugrunds, Berechnung von Standsicherheit und Setzung, Gründungsberatung, Verbau- und Entwässerungskonzepte

Tiefbauingenieur:in

Planung und Durchführung von Gründungs- und Sicherungsmaßnahmen bei komplexen Baugründen.

Vermessungsingenieur:in

Vermessung und Digitalisierung von Bauwerken und deren Umfeld.

Verkehrsingenieur:in

Entwicklung effizienter Systeme zur Verkehrsüberwachung und zur Verkehrssteuerung.

So viel verdienst du im Laufe deiner Karriere

Im Bauingenieurwesen hast du nicht nur hervorragende Karrierechancen, du verdienst auch noch sehr gut. Im Mittel liegen die Gehälter für Bauingenieur:innen zwischen 4.400 und 5.500 Euro, gehen häufig aber auch darüber hinaus.

Du willst es ganz genau wissen? Wenn dein Arbeitgeber und du tarifgebunden seid, bekommst du dank klar geregelter Tarifverträge von Anfang an ein Top-Gehalt: 

Bachelorabschluss: Derzeit verdienst du 4.591 Euro in Ostdeutschland, im Westen sind es 4.649 Euro. Wenn du die entsprechenden Voraussetzungen mitbringst, kannst du sogar in die nächste Gehaltsgruppe A VI wechseln und 5.075 Euro im Osten bzw. 5.140 Euro im Westen verdienen.

Masterabschluss: Auf deinem Konto landen 5.075 Euro im Osten und 5.140 Euro im Westen. Je nach Zusatzvoraussetzung kannst du auch hier in die nächste Gehaltsgruppe A VII einsteigen und bis zu 5.585 Euro (Ost) bzw. 5.657 Euro (West) kassieren.

Mehr Berufserfahrung, mehr Gehalt: Je länger du im Job arbeitest, desto besser kannst du dir deine Berufserfahrung bezahlen lassen. Laut den Tarifverträgen sind in höheren Gehaltsklassen monatlich folgende Gehälter für dich drin:

Gehaltsgruppe A VIII: 6.110 Euro (Ost), 6.191 Euro (West)
Gehaltsgruppe A IX: 6.785 Euro (Ost), 6.877 Euro (West)

Bei echten Profis mit Führungsaufgaben landen locker mehr als 90.000 Euro im Jahr auf dem Konto (Gehaltsgruppe A X).

Gut zu wissen: Oft steigen die Entgelte von Jahr zu Jahr. Ab April 2026 beispielsweise gibt es 3,9 Prozent mehr im Westen. Und: Es gibt keine Tarifunterschiede mehr zwischen Ost und West – das Gehalt ist dann dasselbe.

Wege ins Bauingenieurwesen

Welcher passt zu dir?

Ob Studium, Ausbildung oder beides in Kombination: Es gibt viele Möglichkeiten, in der Bauindustrie durchzustarten. Entscheidend ist, was du willst und was zu dir passt.

Hier findest du drei Wege auf einen Blick:

Vollzeitstudium Bauingenieurwesen
  • Abschluss: Bachelor of Engineering (B. Eng.) oder Bachelor of Science (B. Sc.)
  • Dauer: 6–7 Semester
  • Zugang: Abitur oder Fachhochschulreife
  • Zum Teil mit internationalem Schwerpunkt bzw. Auslandssemestern

Vorteile:


Erst geht es um Grundlagenwissen, dann können Schwerpunkte gewählt werden (z. B. Wasserbau, Baubetrieb)


im anschließenden Master weitere Spezialisierung möglich

 

alle Infos
Duales Studium
  • praxisintegrierend: Wechsel zwischen Studium an der ⯈ Hochschule und Praxisphasen im Unternehmen
  • ausbildungsintegrierend: Kombination aus Studium und anerkannter Berufsausbildung – ⯈ Typische Berufe hier ansehen
  • Abschlüsse: Bachelor + ggf. Berufsabschluss (IHK/HWK)

Vorteile:


Früher Praxiseinstieg


Gehalt von Anfang an


sehr gute Jobperspektiven

 

alle Infos
Berufsausbildung mit anschließendem Vollzeitstudium

Vorteile:


praxisnaher Einstieg


frühzeitige Branchenkenntnisse


Bewerbung um einen Ausbildungsplatz auch ohne Abitur möglich


das mitgebrachte Wissen erleichtert das Lernen im Studium


Finanzierung z. B. durch Werkstudentenjob im erlernten Beruf

Tipp für Unentschlossene

Auf unserer Seite findest du ⯈ Erfahrungsberichte von Studierenden, Auszubildenden und Berufseinsteigenden, die dir helfen können, den passenden Weg für dich zu finden.